Deutsche Haiku Kyoto

Haikuwettbewerb für Studierende japanischer Universitäten und Oberschulen

ルボミルスキ賞 Lubomirski-Preis

ルボミルスキ賞 Lubomirski-Preis

審査員:カール・ルボミルスキ(Juror: Karl Lubomirski)

1.永田千紗(京都女子大学)Chisa Nagata, Kyoto Women’s University

Der Klang des Flusses   

bringt die Erinnerung an    

Großmutters Gesicht

川の音 聴くと心に 祖母の顔

Begründung (Juror: Karl Lubomirski): Ein Fluss rauscht, strömt, gurgelt, plätschert, wogt. Er klingt nicht. Metall klingt, Glocken klingen, Stimmen klingen. Aber dennoch finden wir beim Lesen dieses Verses nichts was uns stört, nichts was uns befremdet, sondern werden unmittelbar auf ein Bild gelenkt, das dieses Klingen rechtfertigt. Wie sollte Erinnerung rauschen, plätschern, strömen ? Wohl aber kann ein Gesicht nachklingen. Und genau das hat unser Dichter, unsere Dichterin eingefangen. Ja sie hat den ganzen Fluss  zum Gesicht , zum geliebten Gesicht der Großmutter und daher zum Klingen gebracht .

Diese Gedanken werden umso ergreifender, als sie uns in der schlimmsten Epidemie seit dem Beginn des XX Jahrhunderts überraschen, und gerade in Europa anhand unzureichender Notversorgung  verzweifelter Fälle nicht wenige Ärzte vor der Wahl standen zwischen der Rettung eines älteren oder jüngeren Menschen.

講評(審査員:カール・ルボミルスキ):川はざわざわと音をたて、ドゥドゥと流れ、ごぼごぼ、ぴちゃぴちゃ音を立て、波を打つ。川の音は響きを持たない。金属は響く、鐘の音も響く、声も響く。しかし、それにもかかわらず、この詩行を読むと、私たちを乱すものも、奇異な感じを抱かせるものもなく、直接、この響きを正当化する一つの像へと、私たちは目を向けさせられる。どうやって思い出がざわめき、ぴちゃぴちゃ音をたて、ドゥドゥと流れることがあろうか?しかし確かに一人の顔が余韻を残す。そしてまさにその顔をこの作者はとらえたのだ。そう、作者は川全体を、顔へと、愛する祖母の顔へとそして響きへと変えたのだ。この着想は、20世紀以降において最もひどい流行病にあればこそなおさら心をうつ。そしてまさに欧州では、絶望的な状況下の緊急治療で、老人か若者かのどちらを助けるか選ばざるを得ない医師も少なくなかったのだから。

2.白石迅(神戸市外国語大学)Jin Shiraishi, Kobe City University of Forein Studies  

In meinem Garten

unter einem Lagerfeuer

bin ich hilflos

私の庭で 焚火のもとに 私は無力になる

Begründung: Die  erste Zeile, „in meinem Garten“, die sich eher wie der Titel eines Buches vorstellt, ist ein schmuckloser Hinweis auf einen Ort. Nicht der Rede wert. Der nächste Hinweis gilt einem Lagerfeuer und wird zum Rätsel, denn niemandem entgeht, dass man zwar vor, hinter, neben einem Lagerfeuer stehen oder liegen oder sitzen kann, nicht jedoch darunter.

Dieses Gedicht, das durch mehrere Hände gegangen ist, sagt mit diesem „unter“ ein Ereignis aus, das erst im Schein des Feuers seine Unbewältigbarkeit offenbart. Wer mit der indischen Auslegung des Feuers vertraut ist, wird in der letzten Zeile des Gedichtes auf das erst durch das Feuer mögliche Erkennen eines Ereignisses hingewiesen, vor dem er hilflos erstarrt. Das Eigentliche ist nicht sichtbar. Es steht über der Flamme und ihrem Scheinen. Aber nur durch diese wird es wahrnehmbar.  Und genau darüber spricht die letzte Verszeile.

講評:本のタイトルを想起されるような、「私の庭で」という第一行目は飾り気なく、ある場所を示唆している。言うに足りないことだ。次のヒントは焚火で、これが謎なのだ。というのも人は焚火の前や、後ろ、隣に、立ったり横たわったりすることはできるが、ここではその下、となっており、この点を見落とすことはできないからだ。

たくさんの人々の手を渡ってきたこの俳句は、この„unter“という語でもって、ある出来事を述べる。炎の輝きの中ではじめて未解決性を打ち明ける出来事だ。炎に関するインドの解釈に通じている者なら誰でも、この俳句の最終行で、炎によってはじめて可能となるある出来事を認識するだろう。その認識の前で人は無力に硬直する。本質的なものは不可視である。それは炎や輝きを凌駕している。しかしこれらを通してのみ感じることができるのだ。そしてまさにそのことについて最後の行は語っているのである。

3.金澤圭胤(神戸市外国語大学)Yoshizuki Kanazawa, Kobe City University of Forein Studies

Die Sonnenblume 

in meinem Garten war groß.

Nun scheint sie mir klein.

庭の大きかったヒマワリが小さく見える

Begründung: Die Sonnenblume schien nicht groß, sie war es. Aber welcher Welt wird der Schreiber, will der Verfasser dieses Verses angehören? Er verzichtet nicht auf das Schöne, das sich in der Sonnenblume seines Gartens erkennbar zeigte, aber er zweifelt an der Treue seiner Erinnerung. Klein kann man nur finden und hier sehe ich die Bedeutung dieses Gedichtes, wovon man einen Maßstab besitzt. Aber eine Sonnenblume zählt nun einmal zu den größten aller Blumen. Wie kann der Dichter sie klein finden, nur weil es später wurde? Woran misst er sie? wird er hinfort nicht alles was er groß fand anzweifeln? Welches Leben erwartet ihn, wenn er dem augenscheinlichen, eingebildeten oder tatsächlichen Schrumpfen nachgibt, wenn ein Dichter eine erlebte Sonnenblume nur weil ihre Zeit vorüber ist, klein zu sehen vermag?

Oder ist es die Melancholie, die ihn damit tröstet, dass sie den Verlust der königlichen Sonnenblume verringert, indem sie diese kleiner macht?

Hier greift der oder die junge Dichterin ein Ur-Drama unseres Lebens auf und bettet seine Düsternis in den goldenen Kranz einer Sonnenblume.

講評:ヒマワリは大きく見えなかったが、ヒマワリは大きかったのだ。しかしこの作者はどのような世界の一員であろうとしているのだろうか?作者は庭のヒマワリの中にあらわれる美をあきらめていないが、自分の記憶の正確さを疑っているのだ。小さいとただ思うこと、私はそこに、この俳句の意義があると思う。その人の尺度を持っているということだ。しかしヒマワリはとにかく花の中でもっとも大きい部類に入る。どうやって作者はヒマワリを小さいと捉えたのか、遅くなってしまったからというだけ?何かでヒマワリを測っているのか?作者はこれから先、大きいと思ったものに対して疑念を抱くのだろうか?作者がただその時代が過ぎた、というだけで体験したヒマワリを小さいとみることができるのだとしたら、目に見える、想像上のあるいは実際の収縮を受けいれる時、どのような人生が作者を待ち受けるのだろうか? それともこれは、堂々たるヒマワリの喪失を、ヒマワリを小さくすることによって軽減して、作者を慰めるようなメランコリーなのだろうか?ここで若い作者は、私たちの人生の原・体験を取り上げ、ヒマワリの黄金の輪の中に陰鬱さを埋め込んでいる。

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